Bundesgesundheitsminister lobt Papenburger Johannesstift

Bericht und Fotos aus der Emszeitung (noz) vom 09.10.2017, Autor und Fotograf: Christian Belling

Papenburg. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hat das Papenburger Alten- und Pflegeheim Johannesstift gelobt. Während seines Besuchs vernahm er „den besonderen Geist“ in der Einrichtung.

Über Themen aus dem Pflegebereich diskutierten (von links) Bernd Busemann, Anna Strohschnieder-Tammen, Hermann Gröhe und Gitta Connemann. Foto: Christian Belling

„Hier wird die Pflege älterer Menschen wie an vielen anderen Stellen im Bundesgebiet gelebt. Und das jeden Tag aufs Neue“, sagte Gröhe im Anschluss an einen halbstündigen Rundgang durch das Haus. Heimleiterin Anna Strohschnieder-Tammen erklärte dabei kurz die Abläufe im Johannesstift, in dem aktuell 98 Bewohner mit einem Durchschnittsalter von 85 Jahren leben. 107 Mitarbeiter, drei Ordensschwestern sowie zahlreiche Ehrenamtliche kümmern sich Strohschnieder-Tammen zufolge um die Belange der Bewohner. Im Gespräch mit einigen Senioren zeigten sich diese mit dem Leben im Johannesstift sehr zufrieden. „Mir gefällt es hier sehr gut. Wenn etwas ist, wird es sofort behoben“, sagte beispielsweise Erika Lenger.

Den direkten Kontakt mit den Bewohnern suchten die Gäste beim Rundgang durch das Johannesstift. Foto: Christian Belling

„Dürfen uns nicht ausruhen“

Nach dem Rundgang nahm sich Gröhe, der auf Einladung des niedersächsischen Landtagspräsident Bernd Busemann und der Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann (beide CDU) nach Papenburg kam, noch eine Stunde Zeit für einen informativen Austausch. Dabei machte er deutlich, dass man in der vergangenen Legislaturperiode viel Gutes auf den Weg gebracht habe. Als Beispiele nannte der Christdemokrat das Pflege-Modernisierungsgesetz sowie den Ausbau der Tagespflege. „Doch darauf dürfen und werden wir uns nicht ausruhen“, kündigte der Gesundheitsminister an.

Pflegekräfte gewinnen und halten

Als dringlichste Aufgabe sieht er weiterhin die Gewinnung von Pflegekräften. „Sie in den Beruf zu holen ist das eine, sie dann zu behalten ist aber genauso wichtig.“ Laut Gröhe handelt es sich dabei um eine „riesige Anstrengung“, die man mit der Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Angriff nehmen muss. Dabei spiele auch die Vergütung eine wichtige Rolle.

Darüber hinaus sieht er den Nachbau der Infrastruktur als wichtig an. „In der Pflege ist viel in Bewegung gekommen. Ich nenne da nur das Beispiel Wohnquartiere. Da darf die Infrastruktur nicht hinterherhinken.“ Connemann lobte ihren Parteikollegen, der auch strittige Themen in Angriff genommen habe.

Im Gespräch mit den Bewohnern: Gitta Connemann, Hermann Gröhe, Ursula Mersmann, Anna Strohschnieder-Tammen und Bernd Busemann (von links) suchten während des Rundgangs durch das Johannesstift den Austausch wie hier mit Erika Lenger. Foto: Christian Belling

Pflegereform ein Erfolg

Als Erfolg wertete Gröhe die Pflegereform, die Anfang des Jahres in Kraft getreten ist. „Die moderate Erhöhung der Pflegebeiträge wurde ohne Proteste hingenommen. Das zeigt, dass die Menschen die Notwendigkeit dieser Reform sahen und auch wollten.“

Ansgar Veer, Hauptgeschäftsführer des Johannesstifts, lobte die Arbeit des Gesundheitsministers. Insbesondere die Umstellung von Pflegestufen auf Pflegegrade sei sinnvoll gewesen. Ausbaufähig sieht Veer jedoch die Digitalisierung von Krankenhäusern. Zudem machte er sich für eine weitere Vereinfachung der Dokumentationspflichten stark.

„Modell der Zukunft“

Sigrid Kraujuttis, Dezernatsleiterin für die Bereiche Soziales, Jugend und Gesundheit beim Landkreis Emsland, teilte mit, dass derzeit 84 Prozent der Emsländer noch zu Hause gepflegt werden. Ein nach ihren Worten extrem hoher Wert, auf den man sich nicht dauerhaft verlassen dürfe. Kraujuttis: „Es gilt, Strukturen und Quartiere mit ambulanter Hilfe und Betreuung zu schaffen. Das ist das Modell der Zukunft.“

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